40 Jahre Museum im Malhaus

Das Musum im Malhaus – ein Rückblick

Einigen vorausblickenden, geschichtsbewussten Mitbürgern unserer Gemeinde ist es zu  verdanken, dass hier in Wasserburg am bayeri-schen Bodensee seit nunmehr 40 Jahren gefährdete Kulturgüter be­wahrt und gepflegt werden können. Es waren Jahre des Aufbaus und der Entwicklung unseres  kleinen aber feinen Wasserburger Museums.

Es war durchaus ein weiser Entschluss der Verantwortlichen unserer Gemeinde im ehemaligen Gerichtshaus der Fugger, in alten Urkun-den Malhaus oder Richterhaus genannt,  ein Heimat-Museum einzurichten und nicht dem drängenden Ruf nach einem »Kaffeehaus«  nachzugeben. Kaffee statt Kultur! Nicht auszudenken!

Der damals noch sehr junge Gemeinderat Erich Schäfler stellte 1978 den entscheidenden Antrag, das mit Mitteln der Städtebauförderung renovierte »Richterhaus«  als Heimatmuseum zu nutzen.  Sein Antrag war sozusagen die Initialzündung zu unserem Museum.

Zitat aus einem Brief des damaligen 1. Bürgermeisters Willi Stadler:

Wasserburg, 17.7.1978
Betrifft: Heimatmuseum

Sehr geehrte Frau /
sehr geehrter Herr......

Wie Sie sicherlich bereits erfahren haben, soll in der  Gemeinde Wasserburg (Bodensee) in unserem ehemaligen, jetzt neu renovierten Rich­terhaus auf der  Halbinsel ein Heimatmuseum errichtet  werden. Diese Aufgabe ist sicherlich recht schön, andererseits nur machbar, wenn sich dafür geeignete Personen mit Ideen, mit Geschichts-, Sach- und Fachverstand zur Verfügung stellen. Im Gemeinderat war man der Meinung, dass auch Ihre Mitarbeit für uns sehr wertvoll sein könnte. Wir treffen uns daher am Mittwoch, 26. Juli 1978 im Rathaus zum ersten Informations­gespräch. Ich bin sicher, dass auch Sie sich für diese schöne Aufgabe zur Verfügung stellen werden und verbleibe …

Naturgemäß folgten nun viele solche vorbereitenden Sitzungen unter Leitung von Frank Zieger und Peter Kramer. Schon in wenigen Wochen hatte der Verein über 100 Mitglieder. Der Gründungseuphorie folgte eine Zeit der Ruhe und Sammlung – im wahrsten Sinne des Wortes! Alfred Schmiedinger und Peter Ha­gen zogen Samstag für Samstag von Ortsteil zu Ortsteil und trugen Leihgaben zu den verschiedenen einschlägigen Erwerbszweigen Obstbau, Weinbau, Land­wirtschaft und Flachsbau zusammen.

Gleichzeitig bereiteten die Wasserburger Fischer unter Anleitung von Peter Stohr eine Dauerausstellung zum Thema »Berufs-Fischerei in Wasserburg« vor. Dem wohl bekanntesten und renomiertesten Bildchronisten von Wasserburg, dem aus Pettenreuth bei Regensburg stammenden und 1955 in Wasserburg verstorbenen Kunstmaler Franz Xaver Löffler galt die erste Sonderausstellung zur Museumseröffnung 1979.

„Im Museum im Malhaus Wasserburg kann man in die Vergangenheit reisen und Geschichte pur erleben“.

1980 zeigte der Kunstmaler Georg Kleiner aus Langenargen seine farbenfrohen Gemälde im Museum. Die Wasserburger Keramikkünstlerin Erna Beumann initiierte 1981 eine große Keramikschau im Malhaus.
Der Goldschmied Wilhelm Dietrich ließ in der zweiten Hälfte der Ausstellungssaison 1981 seine künstlerisch bestechenden Landschafts- und Naturaufnahmen folgen.
Einen ersten gewaltigen Besucherzustrom brachten die Schiffs­modelle des genialen Modell­baukünstlers Ivan Trtanj aus Kressbronn im Jahre 1982. Wiederum im zweiten Teil dieser Ausstellungssaison zeigte der Goldschmied Wilhelm Dietrich seine filigranen Federzeichnungen.

Das Jahr 1983 brachte im Frühjahr die ersten Neuwahlen in der Vereinsgeschichte und damit einen Wechsel in der Vorstandschaft. Bür-germeister Willi Stadler übernahm von Frank Zieger für die folgenden acht Jahre das  Amt des ersten Vorsitzenden. Alfred Schmiedinger wurde als 2. Vorsitzender und Museumsleiter bestätigt, Fridolin Altweck rückte als Schriftführer in das Triumvirat der Vorstandschaft auf. Irmgard Kaulitzki übernahm für beinahe 15 Jahre das Amt der Schatzmeisterin von Frau Wiltrud Schenk, Peter Stohr blieb und Peter Hagen wurde Beisitzer.

In der darauf folgenden Saison 1983 gab es gleich drei Sonderausstellungen, die ausschließlich lokalen Künstlern gewidmet waren: Hans Wellenhofer aus Wasserburg zeigte seine kunstvollen Schnitzwerke, Martin Thoman aus Lindau seine unverkennbaren Heimat-Aquarelle und Uli Oehler, wiederum aus Wasserburg, stellte seine brillanten Fotoaufnahmen unter dem Thema „Spielereien mit der Kamera“ vor. Vordringlichste Aufgabe war die Vorbereitung einer historischen Ausstellung zur 1200-Jahr-Feier 1984. Auftragsgemäß wandte sich das „Tandem“ Schmiedinger - Altweck an die Rechtsnachfolger der ehemaligen Herren von Wasserburg, somit an das Kloster Sankt Gallen, die Nachfahren der Kißlegger, Schellenberger, Ebersberger, Montforter und Fugger, des Erzhauses Österreich und an das Land Bayern. Sie besuchten Archive und Museen, Institutionen und Privatleute, Kirchen und Friedhöfe. Vor ihnen stand damals ein schier unüberwindbarer Berg an Material und Information. Sie mussten sichten und auswerten, abwägen, auswählen und darstellen. Unter dieser Voraussetzung wurde nicht nur am Aufbau der Jubiläumsausstellung gearbeitet, die Vorstandschaft musste auch im Beratungsteam für den großen Fest-zug mitwirken, die Jahreshauptversammlung des Bodensee-Geschichts-Vereins mit organisieren und den ab­schließenden Jubiläumsbild-band mitgestalten.

Das Jahr 1984 war nicht nur für die Gemeinde Wasserburg, sondern auch für unser Museum – damals gerade fünf Jahre alt – ein Riesenerfolg!
Beflügelt durch die Ereignisse von 1984 und gedrängt zu neuen Taten konnte Alfred Schmiedinger 1985 seinen lange gehegten Wunsch realisieren: Der hochverehrten Damenwelt wurde die Ausstellung ‘Urgroßmutters Wäsche’ gewidmet, eine Ausstellung, die nicht nur beim Zusammentragen der vielfältigen Leihgaben und beim Aufbau sehr viel Freude bereitet hat, sondern auch bei allen Besuchern einen unvergesslichen Einblick in vergangene Zeiten, frühere Arbeitsweisen und mit Stolz und Fleiß bestückte Wäscheschränke hinterließ. Die Anschlussausstellung der meisterhaften Aquarelle von Andre Ficus aus Friedrichshafen fand eine erfreulich große Beachtung in Was-serburg und im weiteren Umkreis.

1986 war das ‘Heimdall-Jahr’ in Wasserburg. Die behäbige Fischerin am Platz vor der Wasserburger Lände erinnert noch heute an diese Ausstellung, die sowohl auf den Freiflächen der Halbinsel als auch im Malhaus selbst vorgestellt wurde. Heimische Schmiede- und Schlosserarbeiten von kunstvoll gefertigten Geldkasssetten bis zum Eisentor konnten in der abschließenden Ausstellung ‘Schmiedehandwerk’ überwiegend von einheimischen Leihgebern zusammengetragen werden.

Im Herbst 1986 erfreuten dann Erika und Klaus Szameitat aus Hamburg mit Keramikarbeiten und Seidenmalereien. Zwischenzeitlich hatte wahrlich der Forschungseifer die Museumsleute erfasst. Die im Festjahr aufgekommene Behauptung „Es gab nie eine Tracht in Wasserburg“ galt es zu wiederlegen! Im Laufe von etwa zwei Jahren ist es gelungen 30 Bildnachweise einer  ortsüblichen historischen Tracht ausfindig zu machen. In Zusammenarbeit mit Jürgen Hohl aus Eggmannsried, mit Frau Margot Luda und mit Frau Carla Baronsee aus Nesselwang konnte eine eng an die Beschreibung des Historikers Felix Dahn angelehnte, für den oberschwäbischen Raum typische alemannische Tracht, die auch heute (2019) noch durchaus attraktiv und tragbar wäre, für Wasserburg wiederbelebt werden.  Dies war Anlass genug, 1987 eine Doppelausstellung zu präsentieren: ‘Vom Flachs zum Leinen - Vom alten Bild zur neuen Tracht’. Diese Ausstellung umfasste, angefangen vom funktionsfähig restaurierten Webstuhl aus dem Jahre 1812 sämtliche Arbeits­geräte zur Herstel-lung des ‘weißen Goldes’, das in Wasserburg früher eher im Nebenerwerb produziert wurde und die Schränke und Truhen unserer Altvorderen füllte. Der Badische Kunstmaler und Bodenseefreund Meinrad Bittmann stellte danach im Herbst seine in Genre-Manier gemalten Ölbilder aus.

1988 verwirklichte Alfred Schmiedinger einen weiteren großen Plan und löste sein Versprechen ein: Werke des renommierten Bildhauers Berthold Müller-Oerlinghausen, der nach dem Krieg in Kressbronn gelebt und gearbeitet hat, wurden in einer sehr umfangreichen Ausstellung im Malhaus präsentiert. Professor André Ficus würdigte damals in seiner vielbeachteten Laudatio das Lebenswerk seines verstorbenen Künstlerfreundes. Im Sommer 1988 kamen Ivan Trtanjs Modellschiffe zum zweiten Mal ins Malhaus und mit ihnen mehrere Tausend Besucher.

Das 10jährige Vereinsjubiläum 1989 veranlasste uns zu einer Liebeserklärung an die Heimat Wasserburg. »Unser Dorf am See« war der Titel einer Ausstellung, die sowohl historische als auch künstlerische Elemente enthielt – nämlich alte Postkarten, großformatige Luftauf-nahmen und die stilistisch unterschiedlichsten Aquarelle und Ölbilder von heimischen Künstlern. Daneben wurden typische Erwerbszweige und das blühende Vereinsleben in Wasserburg dargestellt.

Das Jahr 1990 hatte noch sehr fröhlich begonnen: In Zusammenarbeit mit Herrn und Frau Engels vom Puppenmuseum in Rothenburg o.d. Tauber hatte die komplette Museumsmannschaft  noch unendlich viel Freude beim Aufbau der Ausstellung »Kinderspielzeug aus alter Zeit«.

Ende Januar 1991 wurde Museumsleiter Alfred Schmiedinger nach kurzer schwerer Krankheit in eine bessere Welt abberufen. Sein Museums-Lebenswerk musste weiter bestehen bleiben! Fridolin Altweck übernahm das Amt des Museumsleiters, Leni Schmiedinger wurde erste Vorsitzende, Veronika Altweck übernahm die Funktion der Schriftführerin. Dank der Bereitschaft von Familie Engels wurde die Spielzeugausstellung ins zweite Ausstellungsjahr geführt. Im Anschluss stellte Andre Ficus seine Werke ein zweites Mal im Wasserburger Museum aus – sehr zur Freude seiner begeisterten Anhängerschaft.

1992 erinnerte eine Ausstellung an die 20 Jahre zurückliegende Bürgerinitiative »Rettet die Halbinsel«. Der Mitinitiator und 1992 noch amtierende Bundesminister für Landwirtschaft, Ignatz Kiechle, sprach ein Grußwort.Im Herbst des gleichen Jahres 1992 wurde ein Anliegen, das Alfred Schmiedinger und Fridolin Altweck schon über Jahre be­schäftigt hatte, realisiert: Die Depot-Sammlung zur Ausstellung »Andacht und Kunst im christlichen Haus« konnte endlich präsentiert werden und fand nicht nur bei Fachleuten sehr großen Anklang.

Nach der Verlängerung ins zweite Ausstellungsjahr 1993 kam im Anschluss daran mit Werner Specht ein sehr bekannter und erfolgreicher Kunstmaler aus dem Westallgäu ins Malhaus. Unvergesslich bleibt auch das Konzert, das dieser vielseitige Künstler mit seinem Freund Peter Zürn im Freizeitzentrum von Wasserburg dargeboten hat.

Der 70. Geburtstag des Malers Richard Hanne gab den Anlass zur Frühjahrsausstellung 1994. »Licht und Farbe« war der Titel der duftigen Aquarelle auf Japanpapier.  

Ebenfalls 1994 feierte unser Wasserburger Musikverein sein 150jähriges Bestehen. Dem Musik­leben in Wasserburg widmeten wir daher eine Sonderausstellung über die Vereinsgeschichte.

Ein Raum im Malhaus war zu gleicher Zeit mit Fundstücken und schriftlichen Dokumenten über die damals aktuelle Ausgrabung von Alt-Wasserburg eingerichtet. Bei Abrissarbeiten war man im Dezember 1992 auf die Reste der östlichen Festungsmauer gestoßen. Viele neue Erkenntnisse ergänzen heute die geschriebene Geschichte von Wasserburg. Dies gilt ganz besonders für den jüngsten Skelettfund von 1997, der in die Alamannenzeit zurück datiert werden kann.

Im Jahr 1995 trat die Republik Österreich der EU bei. Es war ein besonderes Glück, dass wir gerade für dieses Jahr eine Gemeinschaftsausstellung mit unseren Fischer-Freunden aus Hoechst in Vorarlberg geplant hatten: »Klusgarn und Mostbulge« war der fantasievolle Titel dieser sehr an-schaulich und liebevoll aufgebauten Gemeinschafts-Ausstellung.

Werner Häusler aus Bregenz zeigte im Spätsommer seine einzigartigen Bodenseebilder in Wasserburg.

Zum 120. Geburtstag und 40. Todestag von Franz-Xaver Löffler folgte noch eine größere Werkausstellung. Der 85. Geburtstag der Künstlerin Johanna Kristen aus Wasserburg war der Grund für eine Ausstellung ihrer Bilder und Kinderbuchentwürfe. Kaum zu glauben: Vier Ausstellungen in einer Saison!

Eine Arbeitsentlastung brachte danach Ivan Trtanj, der die ganze Saison 1996 über seine einmaligen, faszinierenden Schiffsmodell-Kunstwerke präsentierte, die er nach einer dreijährigen Ausstellung aus Schevenningen in Holland zurückgeholt hatte.

Der 70. Geburtstag des Schriftstellers und Wasserburger Ehrenbürgers Dr. Martin Walser war 1997 Anlass für eine ganz spezielle Sonderausstellung. Wichtig war dabei, neben den Erinnerungsbildern aus der Jugendzeit des berühmten Schriftstellers in Wasserburg, auch dessen literarischen Werdegang aufzuzeigen und zumindest in Fragmenten zu würdigen.

1998 gelang nach einigen Verhandlungen mit den Künstlern Hans Beumann und Hermann Gierer eine Symbiose zwischen den leuchtenden Flächen Hans Beumanns und den ausdrucksvollen Formen Hermann Gierers. Die kunstverständigen Besucher der Ausstellung »Fläche - Farbe - Form« waren begeistert.

Ein lange gehegter Wunsch der  Präsidentin Leni Schmiedinger ging 1998 in Erfüllung: Die Arbeit der Wasserburger Obstbauern sollte dargestellt und  gebührend gewürdigt werden. Die erste Sonderausstellung »Heimischer Obstbau im Wandel der Zeit« füllte eine Lücke im Museumsangebot der Region und wurde bis 1999 verlängert.

Von 1999 bis 2007 zeichnete der pensionierte Wasserburger Oberstleutnant a. D. Erich Seitz für die Leitung des Museums verantwortlich. Seinen »Einstieg« lieferte er 2000 mit der Ausstellung »Hundert Jahre Sommerfrische«, die 2001 durch die Präsentation »Hundert Jahre Turnverein in Wasserburg« ergänzt wurde. Die erfolgreiche Werkschau des Künstlers Hermann Feierabend rundete die Saison ab.

Der 75. Geburtstag des Schriftstellers Martin Walser war 2002 ein willkommener Anlass zu einem Rückblick auf die Kindheit und Ju­- gend des großen Dichters in Wasserburg: Begegnung mit Martin Walser.

Im Herbst 2002 zeigte Werner Specht seine spektakulären Acrylbilder im Malhaus.

Eine Wiederholung des früheren Erfolges der Ausstellung »Urgroßmutters Wäsche – vom Waschbrett zum Seidenkleid« wurde 2003 und 2004 umgesetzt.

Richard Hanne lieferte mit seinen Aquarellen „Verliebt in Wasserburg und den See“ den Schlussakkord der Saison.

2005 präsentierten die Ausstellungsmacher mit »Gesellen- und Meisterstücke einst und jetzt« ein Kompliment an die Wasserburger Handwerkerschaft.

Der Kunstmaler Honest Schempp aus Lindau ergänzte das Aus­stellungsjahr mit seinen Werken  »Andere Länder – andere Leute«.

2006 war dem »Christlichen Brauchtum im Jahreskreis« gewidmet und wurde ins Jahr 2007 verlängert, das Werner Häusler aus Bregenz wiederum mit seinen Bodenseeansichten abrunden durfte. Ab 2007 wurde die Ausstellungsstruktur dahingehend geändert, dass jeweils ein Mitglied der Vorstandschaft als »Ausstellungsleiter« fungierte.

Dank der intensiven Forschungsarbeit von Prof. Dr. Dr. Karl Heinz Burmeister und Dr. Manfred Tschaikner konnte das Museum 2008 und 2009 nicht nur ein Buch über die Hexenverfolgungen in Wasserburg präsentieren, sondern auch eine spezielle Ausstellung über das Malhaus als Gerichtsort der verheerenden Hexenprozesse liefern. Erich Schäfler und Peter Kramer zeichneten für die Ausstellung verantwortlich.

Eine ganz besondere Darbietung zeigte Anita Merkt 2010 mit ihren ganz speziellen Puppenstuben und ihrer »Welt im Kleinen«.

Lothar Kilger, inzwischen einer der Vereinsvorsitzenden, präsentierte 2011 und 2012 seinen ‚Starken Tobak‘ und organisierte die Bilder-ausstellung ‚Frauenfülle‘ von Lisa Kölbl-Thiele zum Saisonende. Eine Retrospektive der Bild-Werke von Hans Beumann bildete den Abschluss im Spätherbst.

2013 stellte Lothar Kilger seine reichhaltige Spielzeugsammlung »Kinderträume« vor, ergänzt mit Exponaten aus dem Depot im Malhaus und namhaften Sammlern aus unserer Gegend.

Zum 100jährigen Beginn des ersten Weltkrieges und als Mahnung an alle heutigen Bürger präsentierten Fridolin Altweck und Lothar Kilger 2014 die umfangreiche und viel beachtete Sonderausstellung »Kriegszeiten«.

2015 war ein Jahr der Kunst: Die Wasserburgbilder von Franz Löffler und die Acryl-Landschaften von Werner Specht fanden großes Echo. Die für Wasserburg typische Ausstellung Heimischer Obstbau – gestern und heute unterstützt von der Obstbauschule Schlachters und heimischen Obstbauern wurde 2016 präsentiert und 2017 verlängert.

Das Angebot einer Modellbaugruppe aus Augsburg und Wasserburg mit dem Thema »Des Kaisers stolze Flotte« wurde 2018 dank­bar angenommen und ins Jahr 2019 verlängert. Präzise, ori­ginal­getreue Schiffsmodelle im Maß­stab 1:200 und 1:100 und eine fast 30 m² große Modellwerft erinnern an die unselige Rolle der Wilhelminischen Flotte im 1. Weltkrieg und ergänzen sinn­voll die Ausstellung der »Kriegszeiten« von 2014.

Abschließend ist für die Statistik zu bemerken, dass in 40 Vereinsjahren genau 61 Ausstellungen gezeigt wurden: 33 Ausstellungen waren einzelnen Künstlerpersönlichkeiten oder Künstlergruppen gewidmet. 15 Ausstellungen wur­den den heimischen Erwerbszweigen und dem heimisches Brauchtum, vier der Heimat- oder Weltgeschichte zugeordnet. Sechs Ausstellungen befassten sich mit Spielzeug und Modellbau und drei mit der Weltliteratur.

Franz Josef Strauß verewigte sich bei seinem Besuch 1982 im Malhaus-Gästebuch mit dem Satz: »Herzliches Glück Auf«.

Dem ist meinerseits nichts hinzuzufügen!

Fridolin Altweck
Ortsheimatpfleger und Vorsitzender

Museum im Malhaus e. V.
Halbinselstraße 77, D-88142 Wasserburg,
Telefon +49 8382 750 457
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