Bregenzer Festspiele – Rigoletto

Giuseppe Verdis Rigoletto erstmals in Bregenz

Verdis schaurig-schönes Meisterwerk Rigoletto ist erstmals auf der Seebühne der Bregenzer Festspiele zu erleben.
Anspruchsvolles Musiktheater, beste Unterhaltung für ein großes Publikum und bleibende Momente unter freiem Himmel gehören bei den Bregenzer Festspielen zusammen. Die größte Seebühne der Welt ist Hauptanziehungspunkt des Sommerfestivals, zu dem alljährlich im Juli und August über 200.000 Besucher strömen. Wenn die Sonne langsam im Bodensee versinkt und die Lichter rund um das Ufer erglühen, beginnen hier spektakuläre Opern-Inszenierungen in außergewöhnlichen Bühnenbildern.

2019 wird die Seebühne erstmals Schauplatz für Giuseppe Verdis Rigoletto. Der Hofnarr Rigoletto amüsiert sich über das freizügige Leben seines Herzogs, den er tatkräftig bei dessen Eroberungen unterstützt. Sein Lachen über den erzürnten Monterone, der seine Tochter durch den Herzog entehrt sieht, bleibt ihm jedoch im Hals stecken, als dieser ihn verflucht. Ohne sein Wissen wird Rigoletto zum Helfer bei der Entführung seiner eigenen Tochter Gilda. Sie wird dem Herzog gebracht, in dessen Zuwendung sie einen Ausweg aus der Ob-hut ihres Vaters sieht. Dieser aber hat einen Mörder beauftragt, um die egoistischen Affären des Herzogs endgültig zu beenden. Doch als Rigoletto die verhüllte Leiche ins Wasser werfen möchte, hört er erneut dessen zynisches Credo »La donna è mobile« und fürchtet um das Leben seiner Tochter…

Regie bei Rigoletto führt Philipp Stölzl, der gemeinsam mit Heike Vollmer auch für das Bühnenbild verantwortlich zeichnen wird. Er machte sich als Regisseur von Musikvideos unter anderem für die Sängerin Madonna einen Namen, bevor er mit Spielfilmen wie Nord-wand, Goethe! und Der Medicus für Aufsehen sorgte. Als Opernregisseur inszenierte der gelernte Bühnenbildner unter anderem bei den Salzburger Festspielen, am Theater an der Wien sowie in Berlin an der Deutschen Oper und an der Staatsoper.

In seiner Inszenierung betont Stölzl Verdis Kontraste zwischen Spektakel und Kammerspiel: Der zirkushaften Feststimmung, der waghalsigen Entführung und dem gruseligen nächtlichen Sturm stehen innige Szenen zwischen Vater und Tochter sowie Gilda und dem Herzog gegenüber. Ganz in Bregenzer Tradition wird sein aufsehenerregendes Bühnenbild mit technischen Verwandlungen überraschen. Welche das sein werden, kann das Festspielpublikum erstmals zur Premiere am 17. Juli erleben.